2012


Schwerter Tagung 2012

»Dann sah ich einen neuen Himmel und 
eine neue Erde« (Offb 21,1) -
Eschatologie – Grunddimension christlicher Existenz
Was können wir über unsere Zukunft wissen? Was passiert, wenn wir sterben? Ist ein Leben nach dem Tod möglich? Gibt es ein Ende dieser, unserer Welt, und was erwartet uns danach? – Diese und ähnliche Fragen begleiten uns meist ein Leben lang. Die christliche Antwort darauf bildet die Lehre der Eschatologie. Doch welche Inhalte verbergen sich hinter diesem sperrigen Begriff?
Es ist vor allem das Verdienst von Theologen des 20. Jahrhunderts wie Karl Rahner und Karl Barth, die Eschatologie aus ihrer theologischen Randexistenz gerissen und sie wieder in der Mitte des christlichen Lebens verankert haben. Dabei geht es eben nicht nur um das, was »am Ende« im »jenseitigen Leben« auf mich wartet, sondern um das, woraus Christinnen und Christen leben und hoffen.
Dieser eschatologischen Dimension in ihren vielfältigen Aspekten (Tod und Auferstehung, christliche Hoffnung auf Vollendung der Welt und des Kosmos, Himmel-Hölle-Fegefeuer, Apokalyptik etc.) soll auf dieser Jahrestagung der VKRG zunächst im Hinblick auf ihre biblischen Grundlagen nachgegangen werden (Prof. Dr. Thomas Söding).
Der systematische Teil der Veranstaltung konzentriert sich anschließend auf die Brennpunkte gegenwärtiger eschatologischer Debatten: den Begriff der leiblichen Auferstehung, das Verhältnis von Zeit und Ewigkeit, die Erlösungshoffnung des ganzen Kosmos und ein angemessenes Verständnis von Himmel und Hölle. Methodisch werden mit den dogmatischen auch die zugeordneten fundamentaltheologischen und philosophischen Themen erwogen, angeleitet von der Frage, ob wir die christliche Hoffnung auf das Leben der kommenden Welt auch vernünftig glauben können (Prof. DDr. Thomas Schärtl).
Neben Überlegungen zur schulpraktischen Umsetzung des Themas sowie der Auseinandersetzung mit möglichen Unterrichtsmaterialien, sollen in einem letzten Schritt auch Impulse aus Bildern der Kunst (Dr. Herbert Fendrich) und Anregungen zur medialen Umsetzung (Brigitte Zein-Schumacher) im Blickpunkt stehen.

In Zusammenarbeit mit
der katholischen Akademie Schwerte, 
dem Institut für Lehrerfortbildung, Mülheim,
und dem Institut für Religionspädagogik und Medienarbeit, HA Schule und Erziehung im Erzbischöflichen Generalvikariat Paderborn

Referenten/in:
  • Dr. Herbert Fendrich, bischöflicher Beauftragter für Kunst in der Diözese Essen
  • Prof. Dr. theol. Dr. phil. Thomas Schärtl, Professor für Philosophie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Augsburg
  • Prof. Dr. theol. Thomas Söding, Professor für neutestamentliche Exegese und Theologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum
  • Brigitte Zein-Schumacher, Rektorin i. K., Referentin für theologische Grundsatzfragen im IRUM Dortmund


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