2011

Schwerter Tagung 2011


»Wo der Geist des Herrn wirkt,
 da ist Freiheit« (2 Kor 3,17) -
Spiritualität und Religionsunterricht

Kaum ein anderes Unterrichtsfach fordert ein solch hohes Maß an personaler Kompetenz wie das Fach der Religionslehrerin/des Religionslehrers. Wer über Religion, über Religiosität und über Glauben mit seinen Schülerinnen und Schülern nachdenken will, bedarf natürlich einerseits eines hohen Maßes an theologischer Kommunikationsfähigkeit, der braucht aber andererseits auch ein reflektiertes Verhältnis zu seiner eigenen Spiritualität. Beides nämlich ermöglicht erst den sensiblen Umgang mit jungen Menschen in deren unterschiedlichsten Lebens- und auch Glaubenssituationen. »Für den Religionslehrer sind … Religiosität und Glaube nicht nur ein Gegenstand, sondern auch ein Standort.« So hat das die Würzburger Synode vor mehr als 35 Jahren zielgenau formuliert. Das bedeutet für Religionslehrerinnen und -lehrer, sich über ihren Standort klar zu sein, oder besser: sich immer wieder neu über den Standort klar zu werden, über den Standort, der darüber Auskunft gibt, wie gut jede und jeder von ihnen Gott kennt, und nicht, wie gut oder weniger gut er oder sie über ihn Bescheid weiß.

Die Schwerter Jahrestagung des Verbands der katholischen Religionslehrerinnen und Religionslehrer an Gymnasien (VkRG) fragt nach der Bedeutung des inflationär gebrauchten Wortes »Spiritualität«. Was heißt es für das Unterrichtsgeschehen, Spiritualität als den geistgeprägten und dynamischen Umgang mit der Wirklichkeit ernst zu nehmen? Dabei soll in einem ersten Teil Raum und Anregung gegeben werden, den eigenen Standort neu in den Blick zu nehmen, sich als Lehrende der eigenen Spiritualität zu vergewissern und das Augenmerk zu richten auf die spirituelle Ansprechbarkeit und Kompetenz von Schülern/-innen (Peter Hundertmark). In einem zweiten, dann unterrichtspraktisch orientierten Teil wird die konkrete Brücke zwischen Spiritualität und Religionsunterricht geschlagen; neue unterrichtlich relevante Ansätze zum Thema »Weihnachten« sollen vorgestellt und erprobt werden (Volker Garske und Herbert Fendrich).
 
 
In Zusammenarbeit mit der katholischen Akademie Schwerte, dem Institut für Lehrerfortbildung, Mülheim, und dem Institut für Religionspädagogik und Medienarbeit, HA Schule und Erziehung im Erzbischöflichen Generalvikariat Paderborn
 
Referenten:
  • Dr. Peter Hundertmark, Pastoralreferent; Leiter der Abteilung Spirituelle Bildung/Exerzitienwerk des Bischöflichen Ordinariates in Speyer
  • Dr. Volker Garske, Dozent für Fachdidaktik am Institut für Kath. Theologie der Universität Paderborn
  • Dr. Herbert Fendrich, bischöflicher Beauftragter für Kunst in der Diözese Essen
  • u.a.
 


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